Für Bloggerin Justine Siegler bedeutet vegan zu leben nicht bloß, einem Trend zu folgen. Im Interview erklärt sie, warum sie es so wichtig findet, von Ernährung über Mode bis hin zu Kosmetik „Vollblut-Veganerin“ zu sein.
Justine Siegler
Bloggerin von «Justine kept calm and went vegan»
Du bist Bloggerin und beschäftigst dich mit Themen wie Fair Fashion, Nachhaltigkeit, Naturkosmetik und veganer Lebenseinstellung. Warum genau diese Themen?
Eigentlich kam immer eines zum anderen! Zunächst war ich „nur“ Vegetarierin. Vor viereinhalb Jahren habe ich angefangen, so einiges infrage zu stellen und beschlossen, vegan zu leben. Ich wollte dann auch keine Kleidung mehr kaufen, die Tierisches enthält und habe mich intensiv mit den Herstellungsbedingungen auseinandergesetzt.
So kam das Thema Fair Fashion in mein Leben. Außerdem habe ich begonnen, mich mit Naturkosmetik und Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Gerade versuche ich meinen Plastik-Konsum zu reduzieren. Mein Konsum ist sicherlich nicht perfekt, aber ich arbeite an mir!
Warum lebst du vegan? Was sind für dich die drei wichtigsten Aspekte für einen „Vegan Lifestyle“ und wie ist es dir bei der Umstellung gegangen?
Der erste Grund war, dass ich den Film „Earthlings“ gesehen hab. Ich wollte damals gar nicht vegan werden, aber ich konnte danach einfach nicht mehr anders und wusste, dass es einfach das Richtige ist. Der Umstieg war vielleicht zwei Wochen lang schwierig, aber dann wirklich sehr einfach. Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte!
Ein zweiter Aspekt war für mich die Umwelt. Vegan lebende Menschen haben nur den halben CO2-Verbrauch wie „normal“ essende Menschen. Und der dritte Aspekt ist die Gesundheit. Milch verschleimt dich und etwas Totes zu essen, kann deinem Körper einfach nicht gut tun. Da esse ich lieber Pflanzen, die Leben ausstrahlen und spüre, wie gut es mir tut!
Auf deinem Blog ist vegane Naturkosmetik ein großes Thema. Wir sehen oft nur die fertigen, schön verpackten Produkte. Warum ist es dir wichtig, genau hinzusehen und dich mit Herstellungsbedingungen und Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen?
Ich bin Vollblut-Veganerin – also auch bei der Kosmetik. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich vegane Naturkosmetik verwende, weil ich auf keinen Fall möchte, dass irgendein Lebewesen dafür leiden oder sterben muss. Es ist wirklich schlimm, welche Inhaltsstoffe in konventioneller Kosmetik enthalten sind.
Wenn man sich das einmal genauer ansieht, wird einem sofort klar, dass Naturkosmetik die einzige Wahl ist. Es gibt so viele gute Naturkosmetikprodukte, von günstig über mittel-preisig bis hin zu Luxus-Naturkosmetik. Es ist einfach für Jede und Jeden etwas dabei! Der Umstieg ist super einfach und echt ein „No-Brainer!“
Welche Vorteile siehst du in veganer Naturkosmetik – erstens für dich und zweitens für deine Umwelt?
Es ist nur logisch, Naturkosmetik zu verwenden. Etwa dann, wenn in konventionellen Duschgels Mikroplastik enthalten ist. Das kann weder für dich und deinen Körper noch für unsere Umwelt gut sein. Schließlich spülen wir alles ins Abwasser und belasten damit immer die Erde. Nachdem wir auf diesem Planeten leben und davon abhängig sind, ist es einfach unfassbar wichtig, dass wir auf ihn aufpassen. Wenn wir Naturkosmetikprodukte verwenden, schaden wir weder unserem Körper, noch der Umwelt.
Wir sind mittlerweile im Herbst angekommen. Wie bereitest du dich auf die kalte Jahreszeit vor und hast du vielleicht ein paar Beauty Hacks für unsere LeserInnen?
Grundsätzlich wird die Haut einfach viel trockener. Das heißt, ich creme meinen Körper intensiv ein, etwa mit Granatapfelöl. Das tut der Haut total gut! Ich mache auch gern Basenbäder. Das kann man natürlich immer tun, aber gerade in der kalten Jahreszeit regen Basenbäder die natürliche Rückfettung der Haut an. Ich finde auch Aloe Vera-Säfte ganz toll. Damit kann man der Haut noch einen extra Feuchtigkeits-Kick geben! Man kann dafür auch die Schale der Aloe-Vera-Pflanze verwenden. Das ist ein super Trick für den Winter!