Man liegt im Bett, kann nicht ein- oder durchschlafenund quält sich bis der Wecker läutet: Regelmäßige Schlafstörungen plagen heutzutage mehr ÖsterreicherInnen als noch vor wenigen Jahren.
Viele wichtige Funktionsfähigkeiten des Körpers werden durch
regelmäßige Schlafprobleme wesentlich eingeschränkt, sie sollten daher
nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Auswirkungen sind
ersichtlich in Form von Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit und
können im Extremfall sogar zu Halluzinationen oder
Persönlichkeitsveränderungen führen. Neben psychischen Aspekten können
auch körperliche Beschwerden wie Muskelverspannungen,
Magen-Darm-Probleme und Blutdruckveränderungen vorkommen.
Meist werden Probleme ignoriert
Selbstverständlich ist man nicht gleich krank, wenn man hin und wieder tagsüber an Müdigkeit leidet oder die eine oder andere Nacht nicht perfekt schläft. Bei regelmäßigen oder durchgehenden Schlafstörungen sollte jedoch auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, um die Problematik medizinisch abzuklären. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn man tagsüber einen plötzlichen, zwingenden Schlafdrang verspürt oder man in problematischen Situationen einschläft.
In den meisten Fällen versuchen Leidende ihre Schlafprobleme selbst zu regeln und greifen daher häufig zu Einschlafhilfen wie zum Beispiel Baldrian oder Entspannungsübungen vor dem Zubettgehen.
Ursachen für Schlafstörungen
Die Ursachen einer Schlafstörung sind so komplex wie ihre Symptome und werden nachStörungsarten eingeteilt. Direkte Schlafkrankheiten wie zum Beispiel Schnarchen, Schlafapnoe oder Narkolepsie sind körperlichen Ursprungs. Es können sich jedoch auch körperliche Krankheiten negativ auf die Schlafqualität und die Dauer des Schlafes auswirken. Dazu zählen beispielsweise chronische Schmerzen wie Rheuma, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zu den häufigsten Ursachen einer Schlafstörung zählen psychische Beschwerden wie Depressionen und Angststörungen. Auch eine bestehende Sucht(Alkohol, Medikamente, Drogen oder Nikotin) können sich negativ auf den Schlaf auswirken.
Organische Krankheiten, die Schlafstörungen auslösen können:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zum Beispiel hoher Blutdruck (Hypertonie)
- Chronische Schmerzen, zum Beispiel Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen
- Gelenksentzündungen (Rheuma)
- Schilddrüsenüberfunktion
- Erkrankungen der Atemwege, zum Beispiel Asthma, Bronchitis, Erkältung
- Erkrankungen der inneren Organe, zum Beispiel Magen, Darm, Leber, Nieren
Psychische Krankheiten, die Schlafstörungen verursachen:
- Depressionen
- Manien
- Angststörungen
- Schizophrenie
- Zwangsstörungen