Ohne das Herz kann kein Mensch lange überleben. Was zu tun ist, wenn es zu Herzinfarkt oder Herzstillstand kommt.
Jeder weiß es: Das Herz ist eines der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers. Es verbindet den Lungen- und den Körperkreislauf, pumpt Blut durch den Körper und sichert so die Versorgung aller Organe mit Sauerstoff. Kein Wunder, dass es so in fast allen Kulturen der Welt zum Symbol für das Leben an sich wurde – und auch für die Liebe.
Ein Leben ohne Herz ist schwierig bis unmöglich. Umso tragischer ist es daher, wenn es aufhört zu schlagen. Im Alltagssprachgebrauch werden oft die Begriffe Herzstillstand und Herzinfarkt verwendet, die für Laien sehr ähnlich wirken. Aus medizinischer Sicht sind hier allerdings einige Unterschiede festzustellen. Allerdings: Egal, worum es sich handelt, wer sich in der Nähe eines Menschen befindet, der eines der beiden erleidet, sollte umgehend die Rettung rufen.
Bei einem Herz-Kreislaufstillstand treten die Symptome sehr plötzlich auf. Das Opfer bricht zusammen und verliert das Bewusstsein, schnappt nach Luft oder atmet gar nicht mehr. Der Tod kann hier binnen Minuten eintreten. Die Überlebenschancen steigen allerdings massiv, wenn ein Defibrillator angewandt wird – außerdem braucht es unbedingt Herz-Lungen-Wiederbelebung. Dazu muss fest und schnell immer wieder auf den Brustkorb gedrückt werden, um das Blut vom Herzen in den restlichen Körper zu befördern. Der Defibrillator setzt zusätzlich nach automatischer Messung einen Schock, wenn notwendig.
Beim Herzinfarkt hingegen können die Symptome plötzlich auftreten oder sich über Stunden bis hin zu Tagen ankündigen. Das Herz schlägt weiter, aber Patient(inn)en verspüren zumeist Schmerzen oder Beschwerden in der Brust, im Rücken oder im Kiefer. Außerdem kommt es oft zu Kurzatmigkeit, kaltem Schweiß und Übelkeit sowie Erbrechen. Sollte die Person das Bewusstsein verlieren, sind Wiederbelebungsmaßnahmen ebenfalls notwendig. Medizinisch betrachtet wird beim Herzinfarkt der Blutfluss zum Herzen durch eine verstopfte Arterie unterbrochen. Hier muss schnell eine Behandlung durch einen Arzt oder eine Ärztin erfolgen.
Grundsätzlich gilt: Wer schnell hilft, hilft doppelt. Und wenn das Herz aufgehört hat zu schlagen, ist Hilfe unbedingt notwendig. Sie kann lebensrettend sein.