Unsere vierbeinigen Lieblinge sind, genauso wie wir selbst, vor Erkrankungen nicht gefeit. Da Tiere im Vergleich zu uns Menschen deutlich schneller altern, ist es umso wichtiger, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und durch Präventivmaßnahmen zu verhindern.
Mag. Kurt Frühwirth
Präsident der Österreichischen Tierärztekammer
Foto: Tom Schulze
Die Akzeptanz und das Bewusstsein für Tiergesundheit sind, nicht zuletzt durch die Pandemie, in den letzten Jahren enorm gestiegen. Nur durch die richtige Lebensweise können spätere Krankheiten verhindert werden, daher sollte die Vorbeugung bereits im Welpenalter beginnen. So ist auch die richtige Welpenernährung ganz wichtig, um Gelenksproblemen und Gewichtsproblemen vorzubeugen.
Das Ziel vieler Bemühungen seitens der Tierärztin oder des Tierarztes sind Haustiere mit einer hohen Lebenserwartung und optimaler Lebensqualität. Die regelmäßige Weiterbildung und Spezialisierung erlaubt es den Tiermediziner:innen, noch bessere Erkenntnisse zu erlangen sowie adäquate Heilungsmethoden zu entwickeln. Gesunde Vierbeiner bereiten schließlich auch allen Veterinär:innen große Freude.
Bald beginnt die Reisezeit – was muss ich beachten?
Mit Beginn der warmen Jahreszeit starten viele Tierbesitzer:innen mit ihrer Reiseplanung – dabei darf der tierische Begleiter nicht fehlen. Doch Vorsicht: Für die Mitnahme von Hunden, Katzen und Frettchen innerhalb der EU muss der europaweit einheitliche fälschungssichere Heimtierausweis mitgeführt werden – nur dieser lässt eine eindeutige Kennzeichnung und Überprüfung des Tieres zu.
Das Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen ist auch nur mit gültigem Tollwutimpfschutz möglich. In manchen EU- Ländern gibt es zusätzliche Vorschriften zur Zecken- und Bandwurmbehandlung. Um Risiken zu vermeiden, ist vor Reiseantritt zum Schutz des Tieres eine länderspezifische Parasitenprophylaxe in Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt empfehlenswert.
🐶 Wichtige tierärztliche Tipps 💡
Generell raten Tierärztinnen und Tierärzte zur medizinischen Prophylaxe: Impfungen, Entwurmungen etc. können viele Krankheitserreger sowie Parasiten schon im Vorfeld abwenden.
Durch eine regelmäßig durchgeführte medizinische Untersuchung (zum Beispiel Harn- und Blutuntersuchungen, Ultraschall etc.) kann die Tierärztin oder der Tierarzt eine Risikoeinschätzung vornehmen und entsprechende Maßnahmen treffen.
Das Um und Auf für die tierische Gesundheit ist unter anderem die richtige Ernährung. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt bieten die Möglichkeit, individuell angepasste und dem Alter entsprechende Ernährungspläne zu erstellen. Keinesfalls sollte man zu viel füttern, denn Übergewicht kann zu Herz-Kreislauf- sowie Leberproblemen, Gelenkdegenerationen (Arthrose) und Diabetes führen.
Ausreichende Bewegung und geistige Beschäftigung sowie die Vorbeugung von Angst- und Stresssituationen sind ebenso Faktoren für ein langes Leben unserer Vierbeiner.