Helene Winkler aus Niederösterreich litt unter Grauem Star. Sie überlegte nicht lange und ließ sich operieren. Hier erzählt sie, wie es ihr dabei ergangen ist.
Helene Winkler
Sie waren an Grauem Star erkrankt. Wie hat sich das bei Ihnen im Alltag angefühlt, wie hat sich das bemerkbar gemacht?
Ich hab ständig in meinem rechten Auge herumgewischt, weil ich dachte, da wäre was drinnen. Dabei habe ich immer einen grauen Schleier gesehen. Also bin ich zur Augenärztin gegangen, die mir dann die Diagnose gestellt hat. Auch bei meinem linken Auge hatte der Graue Star schon rund um die Pupille angefangen. Die Ärztin meinte, es wäre ratsam, zu operieren. Mit meinem Blutbefund ging ich dann zum Hausarzt. Kurz danach hatte ich eine Voruntersuchung und dann gleich die Operation.
Also würden Sie sagen, dass Ihre Hemmschwelle, die Operation zu wagen, eher niedrig war?
Ja. Eine Bekannte, mit der ich regelmäßig walken gehe, hat mir von ihrer Mutter erzählt, die einen Monat vor mir operiert worden ist. Sie hat mir den ganzen Vorgang erklärt und gesagt: „Du, da spürst du überhaupt nichts. Meine Mama ist schon fast 90 Jahre alt und hat überhaupt keine Angst gehabt!“ Da dachte ich mir, gut, wenn sie das kann, kann ich das auch.
Hatten Sie keine Bedenken vor der Operation?
Die sind allesamt verschwunden. Im Krankenhaus musste ich mich umkleiden, nur mein rechtes Auge blieb frei. Das wurde dann vereist, damit man nichts spürt. Man ist bei vollem Bewusstsein, man hat keine Narkose. Die Operation hat nur 25 Minuten gedauert. Dann bin ich wieder ins Zimmer gekommen, habe ein Mittagessen bekommen und musste eine Stunde lang in einem Sessel zurückgelehnt sitzen. Dann hat mich mein Mann abgeholt. Am nächsten Tag nach der Operation musste ich zur Augenärztin, zur Kontrolle. Das einzige Unangenehme: Man bekommt dreierlei verschiedene Augentropfen, muss ständig eintropfen … das hat mich ein bisschen gestört.
Aber ansonsten war es unproblematisch?
Eine Woche danach ist das linke Auge operiert worden. Da hat die gleiche Prozedur wieder angefangen, aber ich war ja schon vorbereitet. Nach sechs Wochen wird einem dann eine Lesebrille angepasst. Ich kann eigentlich super in die Ferne schauen und auch alles lesen, aber es ist nicht machbar, dass man in die Ferne schauen und lesen kann. In den sechs Wochen nach der OP soll man sich schonen und nicht schwer heben. Drei Tage durfte ich nicht Autofahren, man darf sich nicht nach vorn hinunterbücken. Das sind alles Vorsichtsmaßnahmen. Ich würde alles genauso nochmal machen und kann es nur empfehlen.