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Gesund im Alter

Vorsorgen – über alle Grenzen hinweg

Photo: Evgenii Emelianov via shutterstock

Alles ist vergänglich. Jeder muss einmal sterben. Dass dies oft schneller passiert, als wir es je für möglich gehalten haben, hat uns die Pandemie schmerzlich vor Augen geführt.

Der Tod ist in den vergangenen Monaten schon fast zu einem vertrauten Begleiter geworden. in vielen Familien erkrankten Angehörige durch COVID-19, manche wurden unmittelbar aus dem Leben gerissen. Oft kam der Tod so rasch, dass jegliche Vorbereitung in kürzester Zeit getroffen werden musste. Krankheitsbedingte „Vorzeichen“ der Betroffenen hätten eine Auseinandersetzung mit dem Sterben möglich gemacht. Jedoch, vielfach wird „dieses Thema“ einfach beiseite geschoben…

Der Tod gehört zum Leben. Dies wird uns in diesen Zeiten besonders bewusst. Wer schon rechtzeitig Vorsorge trifft, kann den Angehörigen und der Familie eine Vielzahl organisatorischer, finanzieller und vor allem emotionaler Lasten abnehmen. Konkrete Vorsorge, das bedeutet, sich in Lebzeiten Gedanken zu machen für die „Zeit danach“: „Wie möchte ich erinnert werden?“, „Wie soll meine Beisetzung aussehen?“, „Was geschieht mit meinen sterblichen Überresten?“, „Welche Umstände will ich meinen Hinterbliebenen machen?“. Grundlegende Fragen, die gut überlegt und vorbereitet werden sollten. Wer sich mit dem eigenen Tod offener und direkter auseinandersetzt, kann durchaus Positives für sich und sein Umfeld bewirken und letztendlich zuversichtlich nach vorne schauen. Denn: Wann und wie man einmal sterben wird kann niemand vorhersehen. Einen offenen Umgang mit dem natürlichen Sterbeprozess zu entwickeln, sich über die Endlichkeit des Lebens bewusst zu werden, das ist eine gute, mentale Vorbereitung – für sich und alle Angehörigen.

Nach dem Tod stellen sich eine Reihe von Fragen: Wie kann die Beerdigung finanziert werden? Welche Wünsche hatte der oder die Verstorbene? Gibt es ein Testament? Besonders die Finanzierung von Begräbnissen ist ein wesentlicher Punkt für die Hinterbliebenen. Die Gesamtkosten für ein Begräbnis können sich schon durchaus auf bis zu 12.000 Euro summieren. Es ist deshalb sinnvoll, sich über eine Bestattungsvorsorge Gedanken zu machen. Mit Angehörigen rechtzeitig über diese Aspekte klare Worte zu wechseln, mit ihnen Wünsche und Pläne festzulegen, das ist ein wichtiger Akt vorausschauender Verantwortung. Mit einer Bestattungsvorsorge lassen sich zudem individuelle Wünsche und Vorstellungen zu Lebzeiten regeln: Beerdigung, die Frage, ob Erd- oder Feuerbestattung, die Art der Zeremonie sowie Musik und Blumen, bis hin zur laufenden Grabpflege. Zu den Leistungen der Bestattungsvorsorge zählt aber auch die Organisation einer Überführung aus dem Ausland. Vor allem für alleinstehende Menschen bedeutet dies eine zusätzliche Sicherheit, weil sie über „die Zeit danach“ selbst bestimmen können.

Wenn Beerdigung und Finanzierung geklärt sind, geht es aber auch um viele Dinge des Alltags: Handyverträge, Social- Media-Konten, Mietverträge, etwaige Versicherungen, laufende Kosten… Alles in allem geht es darum, Dinge klar zu kommunizieren, um den Angehörigen genügend Zeit zu geben, sich damit auseinanderzusetzen und notwendige Schritte in die Wege zu leiten.

Wie mit Sterben, Tod und Trauer umgegangen wird, ist individuell und abhängig von jedem Einzelnen. Oft spielen auch das gesellschaftliche und soziale Umfeld eine Rolle, wie Vorsorge getroffen wird. Was uns aber alle miteinander verbindet, ist der Tod. Er macht uns zu Gleichgesinnten – über alle Grenzen des Lebens hinweg…

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