Gemeinnütziger Verein sucht seit 20 Jahren erfolgreich nach Lebensrettern und hat sich in vier Jahren zur größten und erfolgreichsten Spenderdatei Österreichs entwickelt.
Jeden Tag erkranken in Österreich drei Menschen an Leukämie. Viele
von ihnen sind Kinder. Oft ist eine Stammzellspende ihre einzige
Hoffnung auf ein Überleben.
Geschichte des Vereins
„Geben für Leben“ wurde vor 20 Jahren aus einer persönlichen Betroffenheit gegründet. Doris, die Nichte von Herlinde Marosch, erkrankte damals an akuter Leukämie und brauchte dringend eine lebensrettende Stammzellspende. Zusammen mit ihren zwei Freundinnen Melitta Mair und Dagmar Ganahl machte sie sich auf die Suche nach einem Spender. Zuerst im Familien- und Freundeskreis, dann im ganzen Bundesland Vorarlberg. Andere betroffene Familien wurden auf sie aufmerksam und baten die drei Damen, für sie mit zu suchen.
Kurze Zeit später wurde für Doris in Wales (GB) eine passende Spenderin gefunden und sie wurde erfolgreich transplantiert. Aus Dank beschlossen die drei Gründerinnen, ihre Hilfe fortzusetzen, damit auch anderen Familien die dringend benötigte Hilfe zuteil werden kann.
Im Jahr 2011 legten sie dann das Geschick des Vereins in die Hände von Susanne Marosch, Tochter von Herlinde. Sie sorgte für eine Modernisierung in der Spender- und Medienbetreuung, für eine neue Homepage und einen erneuerten grafischen Auftritt.
Zusammen mit vielen freiwilligen Helfern organisierten sie regelmäßige Typisierungsaktionen in Vorarlberg und sammelten Geld, um die Laborkosten bezahlen zu können. Immer mehr Menschen wurden durch die starke Öffentlichkeitsarbeit auf den Verein aufmerksam und die Unterstützung wuchs rasant.
Erste private Spenderdatei Österreichs
Ende 2014 kam es dann zum Bruch mit der Knochenmarkspendezentrale in Wien, über die bislang alle Typisierungen gelaufen waren. Alle Blutproben und Spenden wurden bis zu diesem Zeitpunkt nach Wien gesendet, um dort die Typisierungen durchführen zu lassen. Doch Susanne Marosch war mit der Leistung und dem Service nicht zufrieden und suchte einen neuen Kooperationspartner.
Diesen fand sie im Jahr 2015 in der AKB – Aktion Knochenmarkspende Bayern. Ihr Gründer und Leiter, Dr. Hans Knabe, unterstützte den Verein bei der Gründung der ersten privaten Spenderdatei Österreichs. „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ war geboren. Dr. Knabe stellte gratis sein Know-how und die erforderliche Technik zur Verfügung. Mit seiner Hilfe und der des engagierten Teams von AKB entwickelte sich „Geben für Leben“ innerhalb von vier Jahren zur größten und erfolgreichsten Spenderdatei Österreichs.
In durchschnittlich 60 Typisierungsaktionen pro Jahr konnten seit 2015 rund 60.000 potenzielle Lebensretter in der höchsten Qualität austypisiert werden. Durch die Bemühungen des Vereins kam es bereits zu über 110 Stammzelltransplantationen – 40 davon allein im Jahr 2018. Tendenz stark steigend.
Betreuung von Spendern und betroffenen Familien
Das Team von „Geben für Leben“ steht betroffenen Familien mit wichtigen Informationen zur Seite. Ausgewählte Stammzellspender haben zu jeder Zeit über eine Notfallnummer Zugang zum Team und erfahren die bestmögliche Betreuung, um ihr ehrenamtliches Engagement angemessen zu würdigen.
Vereinsarbeit nur durch große Unterstützung möglich
Hunderte freiwillige HelferInnen aus ganz Österreich sorgen dafür, dass Geben für Leben weiterhin Hoffnung auf Leben schenken kann. Die vielen Geldspenden von Privatpersonen, Institutionen und Unternehmen gewährleisten, dass der Verein die hohen Laborkosten bewältigen kann.
Dank dieser seit vielen Jahren anhaltenden und treuen Unterstützung wächst die Spenderdatei rasant und schenkt so betroffenen PatientInnen aus der ganzen Welt Hoffnung auf ein Überleben.