Chronischer Schlafmangel beeinträchtigt nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern bringt auch das Immunsystem durcheinander. Abhilfe können natürliche Mittel schaffen, die den Schlafrhythmus wieder normalisieren.
Wer kennt das nicht: Sie liegen abends im Bett, sind müde, können aber trotzdem nicht einschlafen, weil sich in Ihrem Kopf das Gedankenkarussell unablässig weiterdreht? Oder wachen Sie häufig in der Nacht auf und können dann nicht wieder einschlafen? Fällt es Ihnen morgens schwer aufzustehen und fühlen Sie sich dabei erschöpfter als beim Zubettgehen? Halten Sie einer oder mehrere dieser Punkte in drei oder mehr Nächten pro Woche wach, dann zählen auch Sie zur Kategorie der Schlaflosen.
Gründe für die schlaflosen Nächte kann es viele geben. Neben Stress und Lärm zählen auch falsche Ernährungsgewohnheiten, Alkohol und Rauchen dazu. Herkömmliche Schlafmittel können zwar vorrübergehend die Schlaflosigkeit beenden, sind aber aufgrund ihrer Nebenwirkungen als Dauerlösung ungeeignet. Allerdings hält die Natur zahlreiche Hausmittel bereit, mit denen man die schlaflosen Nächte vertreiben kann.
Heilpflanzen für einen gesunden Schlaf
Um für einen gesunden Schlaf zu sorgen, sind Heilpflanzen das perfekte Mittel. Sie entspannen spürbar und das ohne negative Nebenwirkungen! Heilpflanzen wie Passionsblume, Katzenminze oder Kamille eignen sich ganz besonders in Form von beruhigenden Tees als Einschlafhilfe.
Die Passionsblume hat eine allgemein beruhigende Wirkung, Katzenminze hilft bei der Entspannung und Kamille unterstützt dabei, körperliche Spannungen zu lösen. Auch Hopfenblüten können dafür verwendet werden, erst recht, wenn man auf Korbblütler wie die Kamille allergisch reagiert.
Die bekannteste schlaffördernde Heilpflanze ist jedoch der Baldrian. Dragees und Tropfen gibt es rezeptfrei zu kaufen, besonders wirksam ist aber eine selbst gemachte Tinktur aus der Wurzel dieser Heilpflanze. Um diese herzustellen, kann man einfach Baldrianwurzeln in der Apotheke kaufen.
Mit Vanille Schlaflosigkeit vorbeugen
Sie ist gerade aus der Aromatherapie nicht wegzudenken und hilft nicht nur gegen Schlaflosigkeit, sondern auch gegen Angstzustände und Depression: die Vanille. Das tropische Gewürz wirkt positiv auf ein strapaziertes Nervenkostüm und kann auf unterschiedlichste Weise verwendet werden. Neben der Möglichkeit, das ätherische Öl der Vanille als duftende Schlafunterstützung einzusetzen, kann man Vanille beispielsweise auch als Schlummertrunk verwenden. Als besonders köstliche Variante gilt dabei die Vanille-Mandel-Milch, die man sich ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen gönnen kann.
Ruhe finden dank Kräuterkissen
Die Kissen können mit verschiedenen beruhigenden Kräutern, Blüten, Samen und Wurzeln gefüllt werden. Besonders gut eignen sich beispielsweise Lavendel, Hopfenblüten, Dillsamen, Baldrianwurzelstücke, Majoran, Melisse oder Passionsblüten. Die von den Pflanzen ausströmenden ätherischen Öle fördern den Schlaf auf angenehme Weise, da ihre Wirkung auf einer Verknüpfung zwischen Riechzentrum und limbischen System im Gehirn beruht. Kräuterkissen sind also Aromatherapie vom Feinsten!
Lebensmittel gegen Schlaflosigkeit
Speziell Weintrauben sind regelrechte Einschlafhilfen. Die saftigen Früchte fördern nämlich die Produktion von Melatonin. Dieses in der Zirbeldrüse produzierte Hormon steuert den Tag-Nacht-Rhythmus, ein zu niedriger Melatoninspiegel sorgt für Schlafstörungen. Deshalb am Abend Weintrauben essen und so den Melatoninspiegel anheben! Auch Vitamin-B-reiche Nahrungsmittel helfen gegen Schlafstörungen, da sie wichtig für unser Nervensystem sind. Bananen und Nüsse sind besonders Vitamin B-reich und deshalb dafür geeignet, das Einschlafen zu unterstützen.
Ergänzend zu den Lebensmitteln können, am Besten in Absprache mit dem Arzt, auch Vitamin-B-Präparate verwendet werden, dasselbe gilt für Vitamin-D-Ergänzungsmittel. Gerade in der kalten, oft wenig sonnigen Jahreszeit gelingt es ansonsten nur schwer auf natürlichem Wege, ausreichend Vitamin D aufzunehmen.
Vorsicht: Diese Nahrungsmittel rauben Ihnen den Schlaf!
Um Schlaflosigkeit zu bekämpfen, sollten Betroffene auch darauf achten, was auf ihrem Speisezettel steht bzw. was nicht darauf stehen sollte. Verzichtet werden sollte vor allem auf aufputschende Lebensmittel und Getränke wie etwa Schokolade, Kaffee, Tee, Limonaden und Energydrinks.
Sollte einem der Verzicht auf die genannten Schlafräuber sehr schwer fallen, dann gilt es zumindest, den Verzehr auf die frühen Morgenstunden zu verlegen. Denn je später man Schokolade, Kaffee und Co. zu sich nimmt, um so schwieriger gestaltet sich der erholsame Schlaf.