Ohren besitzen einen Selbstreinigungsmechanismus, bei welchem das Ohrenschmalz als Schutzsekret wirkt. Lesen Sie hier, was Sie zur Ohrenpflege tun und was Sie besser lassen sollten.
Ohrenschmalz (Cerumen) ist ein schmieriges oder krümeliges Sekret aus
Absonderungen von Schweiß-, Fett- und Talgdrüsen im äußeren Ohr,
abgestorbenen Hautzellen sowie Staub- und Schmutzpartikeln. Aufgabe des
chemisch sauren Ohrenschmalzes ist es, die Haut im Gehörgang feucht und
geschmeidig und ihren Säureschutzmantel aufrecht zu erhalten. Das Enzym
Lysozym im Ohrenschmalz bekämpft Bakterien und Pilze und hält Insekten
davon ab, ins Ohr zu krabbeln.
Das Ohr produziert ständig Ohrenschmalz und schiebt es mit Hilfe der stetig wachsenden Haut im Gehörgang, sich stets bewegender Flimmerhärchen und unserer Kaubewegung nach außen.
Wer Wattestäbchen zum Ohrenputzen benutzt, stört damit oft die natürliche Selbstreinigung. Es bilden sich Pfropfen, die verhärten, den Gehörgang verstopfen, das Hören erschweren und ungünstigenfalls vom Arzt entfernt werden müssen.
Ohrenpflege – das ist zu tun
- Ohrmuscheln innen und außen waschen
- Ohrenschmalz nur entfernen, wenn Sie mit bloßem Finger rankommen
- beim Duschen etwas körperwarmes, klares Wasser ins Ohr laufen lassen und wieder „ausschütten“
- nach dem Besuch von Strand, Schwimmbad und Sauna feuchte Ohren schonend mit dem Fön auf niedrigster Stufe trocknen
Wer zu Entzündungen im äußeren Gehörgang neigt, kann zur Vorbeugung spezielle Ohrpflegemittel benutzen. So helfen Ohrensprays mit Wirkstoffen wie Dexpanthenol, die Hautgesundheit im Gehörgang zu erhalten und geben Entzündungserregern selbst nach/bei häufigem oder andauerndem Kontakt mit Wasser (Tauchen, Wassersport) keine Chance, sich im Ohr festzusetzen.