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Tiergesundheit

Auch Tiere können an Krebs erkranken

Foto: National Cancer Institute via unsplash

Hund und Katz werden immer älter. Damit steigt auch die Häufigkeit von Tumorerkrankungen. 

Fast die Hälfte aller Hunde über zehn Jahre und knapp ein Drittel aller Katzen entwickeln Krebserkrankungen. Generell neigen all jene Tiere zu Krebserkrankungen, die als Haus- und Freizeittiere, etwa auch Pferde, Kaninchen oder Geflügel, gehalten werden und darum auch ein höheres Alter erreichen. Eine statistische Erfassung von Krebserkrankungen ist aber bei Haustieren nur begrenzt möglich, da nur wenige der tierischen Patienten nach ihrem Ableben obduziert werden. Die umfangreichsten Statistiken gibt es daher bei den zahlenmässig häufigsten Haustieren: Hunde und Katzen. 

Als konkrete Risikoquelle lässt sich für Katzen das feline Leukämievirus ausmachen. Das Virus kommt weltweit vor und kann Tiere jeden Alters und jeder Rasse infizieren. Anders sieht die Situation bei Hunden aus. Hier gibt es rassetypisch vermehrt auftretende Erkrankungen: Bei grossen Hunden kommt es häufiger zu Krebserkrankungen in den langen Röhrenknochen. Bei Retriever, Boxer, Boston Terrier, Englischem Bullterrier und Bulldogge sind Mastzellentumoren verbreitet. Beim Berner Sennenhund tritt die maligne Histiozytose vermehrt auf und gilt als eine der häufigsten Todesursachen. 

Sowohl Rasse und Alter als auch das Leukämievirus bei Katzen sind quasi „unvermeidbar“. Das macht es schwierig, konkrete Vorsorgemassnahmen zu formulieren. Mit der allgemeinen Gesundheitsformel ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung liegt man aber auch beim geliebten Vierbeiner richtig. Dazu gehört natürlich auch, Verhalten und Gesundheitszustand im Auge zu behalten und die möglichen Warnhinweise zu kennen: Da es sich bei Krebs um ein unkontrolliertes Zellwachstum handelt, sollten Schwellungen oder Geschwülste genau beobachtet werden. Durch Verletzungen verursachte Schwellungen, Insektenstiche oder Infektionen verschwinden innerhalb einiger Tage von alleine wieder. Tumoren wachsen dagegen kontinuierlich. 

Auch schlecht heilende Wunden können ein Symptom sein. So kann etwa ein Plattenepithelkarzinom an der Bauchwand weisser Hunde einer Wunde ähneln. Bei Katzen werden diese oft mit Kampfspuren verwechselt und treten an Nase, Augenlidern und Ohren auf. Einige Krebsarten machen sich auch durch Blutungen, unterschiedliche Formen von Ausfluss oder unangenehmen Geruch bemerkbar. Wenn ältere Tiere trotz normalen Appetits abnehmen, kann dies ein Symptom einer Krebserkrankung sein. Tumoren benötigen viel Energie, um wachsen zu können. Krebserkrankungen können aber ebenso dazu führen, dass die Vierbeiner den Appetit verlieren. Auch Unlust auf Bewegung und fehlende Ausdauer können Anzeichen einer Erkrankung sein. 

Da diese Symptome auch in Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten, ist es unbedingt sinnvoll, sie von einem Tierarzt abklären zu lassen. Zwar sind viele Tumorerkrankungen bei Tieren nicht heilbar, eine frühzeitige Erkennung bietet aber in manchen Fällen die Chance einer möglichen Heilung. In jedem Fall ist es aber die Voraussetzung für eine Lebensverlängerung bei guter Lebensqualität und möglichst wenig Leiden.

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