Parasiten wie Zecken, Flöhe und Würmer sind leider überall in unserer Umgebung zu finden. Da ein Befall bei Hunden und Katzen zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen kann, ist ein effektiver Schutz vor den Plagegeistern für unsere Vierbeiner ganzjährig wichtig.
Zecken
Jetzt in der wärmeren Jahreshälfte gehen die Blutsauger vermehrt auf Wirtsuche, aber auch in den immer milderen Wintern sind sie hierzulande durchgehend aktiv. Die wichtigsten Zeckenarten in unseren Breitengraden sind der Gemeine Holzbock und die Wiesenzecke (auch Auwaldzecke). Zu finden sind sie meist in Bodennähe, zum Beispiel an Pflanzen auf naturbelassenen Wiesen, im Unterholz von Waldgebieten, aber auch in Gärten und Parks.
Zecken können beim Blutsaugen verschiedene Krankheitserreger übertragen. Relevant für Hunde sind hierzulande vor allem die Erkrankungen Anaplasmose und Babesiose, letztere kann sogar tödlich enden. Katzen sind zwar weniger anfällig für Infektionen, aber auch sie können erkranken oder Zecken mit ins Haus tragen.
Flöhe
Flöhe können das ganze Jahr über, beim Spiel mit infizierten Artgenossen oder Kontakt mit Igeln und Mäusen oder deren Nestern, leicht auf das eigene Tier gelangen. Sie legen schnell unzählige Eier und entwickeln sich rasch zu einer regelrechten Plage in den eigenen vier Wänden. Denn die Flohpuppen befinden sich in der Umgebung des Tieres und können sich dort auch nach langer Ruhezeit weiterentwickeln – im Teppich oder in Bodenritzen, auf Polstermöbeln und im Auto. Da Flöhe auch Menschen befallen und Flohstiche unter anderem zu starkem Juckreiz, Hautinfektionen und Allergien führen können, ist eine konsequente Bekämpfung wichtig.
Würmer
Neben den äußerlich anhaftenden Parasiten, wie Zecken und Flöhen, gibt es auch sogenannte Endoparasiten, die etwa den Magen-Darm-Trakt unserer Haustiere besiedeln. Die wichtigsten Arten hierzulande sind Spul-, Haken- und Bandwürmer. Die mikroskopisch kleinen Wurmeier oder -larven können sich fast überall befinden und von unseren Haustieren aufgenommen werden, etwa wenn sie den Kot anderer Tiere beschnuppern, rohes Fleisch oder Gras fressen oder sich bei der Körperpflege über das Fell lecken. Sogar an unseren Schuhen können wir die infektiösen Wurmstadien in die Wohnung tragen! Es ist daher quasi unmöglich, sein Tier vor einem Wurmbefall zu schützen.
Vorsorge ist die beste Verteidigung. Eine lückenlose Behandlung von Hunden und Katzen gegen Flöhe, Zecken und Würmer ist der beste Weg, den eigenen Vierbeiner vor den Parasiten und durch sie übertragbare Krankheiten zu schützen. Besonders effektiv ist der Einsatz von zugelassenen Tierarzneimitteln, die in ihrer Wirkung und Sicherheit geprüft und in Tierarztpraxen sowie Apotheken erhältlich sind.
Halsband, Spot-on oder Tablette?
Welche Form am besten geeignet ist, kommt auf die individuellen Vorlieben und Lebensumstände der Tiere und deren Halter:innen an.
Für alle, die das Thema Parasitenschutz für lange Zeit abhaken möchten
Halsbänder wie das Seresto®-Halsband für Hunde und Katzen bieten einen wirksamen und besonders lang anhaltenden Floh- und Zeckenschutz. Seresto® wird einfach wie ein normales Halsband angelegt und wehrt Zecken, die auf das Tier gelangen, in der Regel bereits ab, bevor es überhaupt zu einem Stich kommt. Auch Flöhe werden bei Kontakt abgetötet.
Gut zu wissen: Eine spezielle Sollbruchstelle beim Katzenhalsband sorgt dafür, dass Tiere sich im Notfall selbst befreien können.
Für alle, die ihren Hund mit in den Urlaub nehmen
Spot-ons, wie Advantix® (nur für Hunde), schützen Hunde bis zu vier Wochen lang nicht nur vor Zecken, sondern auch vor wichtigen Mückenarten, die vor allem in Südeuropa gefährliche Krankheiten auf Hunde übertragen können. Die Blutsauger werden in der Regel bereits abgewehrt, bevor es zu einem Stich kommt. Damit bietet sich Advantix® vor allem für Hunde an, die ihre Menschen auf Reisen in den Süden begleiten. Auch einem Flohbefall kann so vorgebeugt werden.
Für alle, die keinen äußeren Parasitenschutz wünschen
Schmackhafte Kautabletten aus der Tierarztpraxis wirken von innen heraus und töten Zecken und Flöhe gleich nach dem Stich ab. Diese Form des Parasitenschutzes ist vor allem bei Familien mit Kindern beliebt oder wenn mehrere Tiere im Haushalt leben. Moderne Tabletten sind dank besonderer Aromatik auch für wählerische Katzen geeignet. Für Hunde gibt es jetzt sogar Tabletten, die sowohl vor Zecken und Flöhen schützen als auch einen Wurmbefall bekämpfen.
Behandlung eines Wurmbefalls
Würmer können nicht nur Durchfall und Erbrechen bei Hunden und Katzen verursachen, sie können auch Mangelerscheinungen, Immunschwäche und viele andere Gesundheitsstörungen hervorrufen. Bei Jungtieren oder geschwächten Vierbeinern ist ein Wurmbefall besonders gefährlich. Besteht der Verdacht, dass das eigene Tier Würmer hat, sollte es sofort mit einem geeigneten Medikament aus der Tierarztpraxis behandelt werden. Dieses tötet die im Darm befindlichen Würmer rasch und zuverlässig ab. Wichtig zu wissen: Eine Entwurmung beseitigt lediglich vorhandene Würmer und dient nicht zur Vorbeugung. Hund oder Katze können sich direkt nach der Behandlung neu infizieren. Expert:innen empfehlen daher die regelmäßige Wurmbehandlung oder eine tierärztliche Kotuntersuchung. Je nach individuellem Infektionsrisiko und Lebensumständen wie Haltung, Alter und Ernährung ist eine quartalsweise Wurmbehandlung sinnvoll, um vorhandene Wurmstadien abzutöten. Da manche Wurmarten auch auf den Menschen übergehen können, empfiehlt sich beim Zusammenleben des Vierbeiners mit kleinen Kindern oder immungeschwächten Personen eine monatliche Entwurmung.
Besonderer Schutz bei Reisen in den Süden
Wer mit seinem Hund in den Süden reisen möchte, sollte sein Tier unbedingt vor den sogenannten Reisekrankheiten, die von stechenden Insekten und Zecken übertragen werden, schützen. Die unabhängige Expertenorganisation ESCCAP gibt auf ihrer Website Auskunft, welche Gefahren an verschiedenen Reisezielen lauern und welcher Schutz wo empfohlen ist: www.esccap.de/Reisetest