Angelika Kinast
Mutter von 3 Kindern und leidenschaftliche Köchin
Im Interview berichtet Angelika Kinast, wie sie den Familienalltag in Stay-at-Home-Zeiten meistert und worauf sie bei der Ernährung ihrer Kinder jetzt besonders achtet.
Angelika Kinast, wie sieht der Pandemiealltag mit Ihren drei Söhnen zu Hause aus?
Ich bin nach der Geburt unseres Jüngsten vor drei Monaten noch in Elternkarenz. Seine beiden älteren Brüder gehen in die erste Klasse und den Kindergarten – normalerweise. Jetzt bleiben sie daheim. Unser Tagesrhythmus ändert sich damit natürlich: Mit unserem Großen, ein Frühaufsteher auch jetzt, wo er länger schlafen könnte, frühstücke ich ganz in der Früh. Meist nutzen wir seine Energie, um anschließend gleich die Schulaufgaben zu erledigen, damit wir das hinter uns haben. Zum Glück ist alles auf Papier, er muss nicht zu bestimmten Onlineterminen am Bildschirm sitzen. Wenn dann der Mittlere auch aufgestanden ist und gefrühstückt hat, beschäftige ich die beiden Großen so gut es geht, um auch genug Zeit für den Kleinen zu haben. Das klappt nicht immer. Ist das Wetter gut genug, können sie zum Glück im Garten spielen. So bekommen sie wenigstens etwas Bewegung an der frischen Luft. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie das Familien in einer Stadtwohnung ohne Garten machen … Während in normalen Zeiten auch die Großeltern da sind, um sich mit den Jungs zu beschäftigen, versuche ich das tagsüber jetzt alleine. Dabei kommen wir alle an unsere Grenzen.
Legen Sie jetzt besonderes Augenmerk auf die Familienernährung?
Ich achte grundsätzlich auf gesunde Ernährung. Zurzeit ist es mir aber noch wichtiger, dass wir viel frisches Obst und Gemüse essen. Wer selbst Kinder hat, weiß aber, dass das Grünzeug nicht immer bei jedem Kind gut ankommt. Doch die Jungs helfen mir derzeit oft beim Zubereiten der Mahlzeiten. Das dauert zwar länger, aber Zeit haben wir ja gerade. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Kinder das, was sie mitgekocht oder mitgebacken haben, auch viel lieber essen. Und wenn einer mal etwas gar nicht essen möchte, bekommt er bei uns trotzdem immer einen Probierklecks davon auf seinen Teller. Denn es geschehen Zeichen und Wunder am Familientisch – und das verschmähte Gemüse landet plötzlich doch im Bauch! Ab und zu biete ich den Kindern auch einen Schluck Vitaminsaft aus der Apotheke an, damit sie rundum gut versorgt sind.
Wie gehen die Kinder mit der Situation um?
Die alltäglichen Wege fehlen ihnen ebenso wie ihre Spielkameraden, das spüre ich. Und natürlich ist Corona immer wieder Gesprächsthema bei uns. Der Große musste in der Schule – außer am Platz – eine Maske tragen, und das hatte er inzwischen richtig gut gemacht. Noch sind die Kinder recht unbeschwert, das beruhigt mich. Ihre größte Sorge ist, dass der Nikolaus krank werden könnte.